შუალედი - დან - მდე
 
 


Endler Adolf – ენდლერ ადოლფ


SCHNEE
თოვლი

O Schnee, ich lieb es, wenn er unberührt
Und  lilafarben von der Brücke stiebt,
O nasse Kälte, die das Herz verführt,
Das Herz des manns, der nur noch duldend liebt –
Ich werde alt, und dies ist mein Gewinn:
Mit Schnee füllt sich die Seele! Teure du,
Lief ich mit dir, wo ich geboren bin,
Auf blauem Samt, die Wüste unterem Schuh?
Ich bin verwandelt wie durch Alchymie:
Zum Bruder hat mich jetzt der Januar,
Fast mühelos. – Doch sie vergaß ich nie,
Die schmale Hand, die weiß die neuschnee war.
Ja, Teure, deutlich sehe ich es: deine Hand
Winkt müde aus verschneitem Lorbeerbaum,
Auch deinen Schleier habe ich erkannt
Er blitzt, verlöscht, ein Pünktchen weis im Raum.
Ja, deshalb lieb ich es, ihm zu zuschaun,
Dem Schnee, der lila von der Brücke sinkt,
Ich lieb den Schmerz im Flockenwirbel, graun,
Die Lilienreihen, die er niederzwingt –
Es schneit! O Blütenfall, der mich mit Schnee
Und mit verwehtem blauem Traum beschneit,
Daß ich dem winter doch noch einst entgeh
Und irgendwie dem Schnee, dem Wind, de Zeit.
Es gibt den Weg, und Sonne gibt`s, und Schmerz,
In deiner Stimme ich geliebt, und wein.
Wie ich dich liebte! wie ich trunken war!
Die stillen Tage, über uns das All!
Das Gras in deinem aufgelösten Haar!
Das Sonnenland, weiß leuchtender Kristall!
O ich hab Durst, es hungert mich nach dir
Wie Wohnungslose wild nach einem Dach –
Doch wieder fängst mich ein, das Schneerevier,
Die weise Wälderwand. Ich steh: hellwach.
Es schneit! O Blütenfall, der mich mit Schnee
Und mit verwehtem blauem Traum beschneit,
Daß ich dem Winter doch noch einst entgeh
Und irgendwie dem Schnee, dem Wind, der Zeit.


PFIRSICHBLUTEN
ატმის ყვავილები

Der ewige Wind, der mit den Ästen zankt:
Schneewirbeln gleich schäumt auf der  Blütenschwall.
Der Himmel jagt dahin, zerreißt und schwankt.
Der Wind tobt auf und ab: zur Erd, ins All.

Der Wind, der roh die Pfirsichblüten hißt,
Der böse an den rosa Knöpfen dreht,
Die Fäuste an den Knospenspitzen mißt,
Die Blüten faßt und abreißt und verweht –

Der Pfirsichbaum, noch gestern wie ein Straus:
Die zarte Seele, die in Blüten träumt,
Berührt vom Frühling, atmet ein und aus,
Von Perlen eingefaßt von Tau umsäumt.

Der Pfirsichbaum, gleich einer zarten Frau,
Gleich einer Königin in fremder Welt,
In heiß er Sonne wird sie braun und rauh:
Der kleine Kummer, der im Glück zerfällt.

Der Pfirsichbaum, den Träumen vorgeschirrt,
Die Ä ste mit Sonnenball geschmückt,
Wie oft hat mich ihr Schattenspiel verwirrt,
Wie oft der Wunsch nach Liebe mich entzückt –

Es kam der Wind! Der Pfirsichbaum hielt Schritt,
Als ihn der starke Flügel eng umschloß .
O Schneise, die er in die Krone schnitt,
Durch die der Strom der Blüten niederfloß .

Still wie die Falter, die benutsam ruhn,
Die plötzlich sich erheben, naht die hand:
Die Pfirsichblüten hier vor meinen Schuhn,
Ermattet, traurig und wie abgewandt –

Die Träume, die mir von den Augen falln!
Die Wasser, gestern klar, jetzt voller Staub!
Der edle Strauß, zerrissen wie von Kralln!
Er deckt den Gartenpfad, rostrot und taub.

Ich aber gehe diesen Pfad entlang,
Ich unter kahlem Baum durchs Blütenmeer.
Es dämmert! Mit dem Sonnenuntergang
Steigt Trauer in mir auf, da ich mich wehr:

Genug gegrämt! Umsonst! Sei still. Sei still!
Wie schvarze Nacht und wie die Sonn, die loht,
Regiert ein Wesen, daß das Welken will!
Der Duft ist aufgebraucht, die Blüte tot.



I. A.
ი. ა.
 
Im Staub der Stadt das hingestürzte kind:
Rehkitzaugen, Haar wie von Mimozen.
O gefühisaufruhr! Im leichten Wind
Blaue Engel dann, die schwerelosen –

Laut lacht die Straße, ein verrückt Gesicht
Schreibt: Dein Elternhaus blieb weit im Gestern!
Unterm Alutscha-Baum im Blütenlicht
War einst dies kind und sanftes Lied der Schwestern.